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Vom Abschied zum Aufbruch: Wenn Trennungen Zukunft gestalten

Veröffentlicht am 04.10.2025
Abdullah Redzepi ist Senior Consultant & Coach der newplace AG. Er unterstützt Unternehmen bei Trennungsprozessen und begleitet Fach- und Führungskräfte in Out-/Newplacement-Prozessen.
Trennungen im Berufsleben sind nie einfach. Sie fordern uns heraus – ob wir selbst betroffen sind, im Team bleiben oder als Führungs-kraft Verantwortung tragen. Gerade in diesen Momenten zeigt sich, wie viel Menschlichkeit, Mut und Zukunft in einer Unternehmenskultur steckt. Abschied bedeutet nicht nur Ende, er kann auch Anfang sein. Unternehmen, die diesen Übergang bewusst gestalten, zeigen Verantwortung und prägen ihre Kultur nachhaltig. von Abdullah Redzepi und Michael Hasler
Wenn Trennungen zur Kulturfrage werden
Trennungen gehören zum Arbeitsleben, bleiben aber oft Tabu. Für Betroffene, die sich neu orientieren müssen, für Führungskräfte, die schwierige Gespräche führen, und für Teams, die Veränderungen verkraften. Entscheidend ist, wie Führung gestaltet wird: klare Kommunikation, ehrliche Information und echte Empathie verhindern Verletzungen, stärken Beziehungen und vermitteln Orientierung, Wertschät-zung und Sicherheit – gerade in emotional herausfordernden Situationen.

Vertrauen schaffen in unsicheren Zeiten
Ein zentraler Baustein ist psychologische Sicherheit. Gerade bei Restrukturierungen ist ein angstfreies Teamklima entscheidend: Mitarbeitende sollen sich ohne Furcht äussern können. Transparenz, Raum für Fragen und das Eingestehen eigener Unsicherheiten schaffen Ver-trauen. Wer sich sicher fühlt, kann schwierige Nachrichten besser verarbeiten, behält Motivation und übernimmt Verantwortung. So wird Führung nicht nur menschlich, sondern auch wirksam.

Empathie als Schlüsselkompetenz
Sicherheit allein reicht nicht. Es braucht emotionale Intelligenz – die Fähigkeit, Gefühle wahrzunehmen, zu steuern und achtsam mit anderen umzugehen. Kündigungsgespräche sind keine Routine. Sie verlangen Respekt und echtes Interesse am Gegenüber. Führungskräfte, die zuhören und begleiten statt nur informieren, ermöglichen einen würdevollen Abschied.
Oft genügen kleine Gesten – ein ruhiger Ton, ein ehrliches Wort, ein offenes Ohr –, um den Unterschied zu machen zwischen einem Gespräch, das verletzt, und einem, das verbindet. Empathie zeigt sich auch darin, Mitarbeitenden Raum zu geben, Fragen zu stellen, Unsicherheiten zu benennen und gemeinsam erste Schritte für die Zukunft zu entwickeln.

Von der Haltung zum Handeln: Outplacement als Brücke in die Zukunft
Wer psychologische Sicherheit gibt und empathisch führt, legt das Fundament. Doch erst die Frage, wie es danach weitergeht, macht Trennungskultur vollständig. Hier kommt Outplacement als starkes Signal für Zukunftsorientierung ins Spiel.
Bei newplace erleben wir immer wieder Menschen, die nach einer Trennungsankündigung zunächst orientierungslos sind, sich überfordert fühlen und nicht wissen, wie es weitergehen soll. Sie sind verunsichert und zweifeln an der eigenen Zukunft. Sobald sie jedoch ihre Kompetenzen reflektieren, berufliche Ziele schärfen, Bewerbungsunterlagen aktualisieren und erfolgreich erste Schritte gehen, verändert sich die Perspektive. Aus anfänglicher Unsicherheit wird Zuversicht, aus Abschied ein Neuanfang. Viele berichten rückblickend: „Das war die beste Wendung, die mir passieren konnte.“
Gute Outplacement-Programme geben Orientierung, helfen, Ziele zu schärfen und neue Perspektiven zu entwickeln. Sie verwandeln den Abschied bewusst in eine Chance für persönliche und berufliche Weiterentwicklung und ermöglichen, dass Mitarbeitende gestärkt in die Zukunft gehen.

Eine Trennungskultur, die verbindet
Ein strukturierter Trennungsprozess – von der Planung über die Begleitung bis zur Neuorientierung – schafft Orientierung für alle Beteiligten. Wenn psychologische Sicherheit, Empathie und Outplacement zusammenkommen, entsteht eine Kultur, die nicht trennt, sondern verbindet.

Sie zeigt: Wie wir uns trennen, sagt mehr über die Unternehmenskultur aus als jede Hochglanzbroschüre. Und sie macht sichtbar: Auch im Abschied steckt Zukunft – für das Unternehmen und für die Menschen, die es verlassen.

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