Die Folgen von mangelhafter Zusammenarbeit sind Spannungen, Stress, Verunsicherung, Demotivation und im schlimmsten Fall Burn-out. Eine gute Zusammenarbeit kann viele dieser negativen Effekte mildern. Es gibt Erfolgsfaktoren, die starke positive Kräfte entfalten können.
Vertrauen als Fundament
Gute Zusammenarbeit beginnt mit Vertrauen in die Kompetenz, in die Integrität und die Verlässlichkeit der anderen. In einem vertrauensvollen Umfeld trauen sich Teammitglieder, Ideen zu äussern, Fragen zu stellen und auch Fehler einzugestehen. Das schafft Raum für echte Erfolge und nachhaltige Weiterentwicklung. Vertrauen lässt sich nicht anordnen oder kaufen, aber es kann leicht verloren gehen. Durch Offenheit, Transparenz, klare Kommunikation und konstruktives Feedback kann es systematisch aufgebaut werden.
Kommunikation auf Augenhöhe
Kommunikation ist das Rückgrat jeder Zusammenarbeit und zugleich eine der häufigsten Fehlerquellen. Gute Zusammenarbeit lebt von klarer, wertschätzender Kommunikation. Wer kommuniziert, sagt nicht nur etwas, sondern hört auch aktiv zu. Dazu gehört, Informationen transparent zu teilen und Missverständnisse offen anzusprechen. Gute Kommunikation findet auf Augenhöhe statt, unabhängig von Hierarchien oder Abteilungsgrenzen.
Rollen und Ziele
Ein Team funktioniert dann gut, wenn alle wissen, worauf sie hinarbeiten, welche Rolle sie dabei spielen und was die eigenen Aufgaben und die der anderen sind. Ein klares Rollenverständnis, wer macht was und wer trifft welche Entscheidungen, verhindert Doppelarbeit, Konflikte und Frustrationen. Besonders bei der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit klärt das die Erwartungshaltung der Beteiligten.
Feedback- und Fehlerkultur
Ein Team, das nicht lernt, stagniert. Feedback – konstruktiv, ehrlich und zu einem relevanten Sachverhalt – hilft dabei, die Zusammenarbeit kontinuierlich zu verbessern. Fehler passieren, entscheidend ist der Umgang damit. Voraussetzung ist jedoch das stets ernsthafte Bemühen um ein gutes Resultat, dann kann aus Fehlern gelernt und das Vertrauen im Team gestärkt werden.
Vielfalt als Ressource nutzen
Gerade in interdisziplinären Teams treffen unterschiedliche Perspektiven, Arbeitsweisen und Erfahrungshorizonte aufeinander. Was auf den ersten Blick Konfliktpotenzial birgt, kann in Wahrheit eine grosse Stärke sein, wenn Vielfalt als Ressource verstanden wird. Gute Zusammenarbeit lebt davon, Unterschiede produktiv zu nutzen. Das erfordert Offenheit, Toleranz und gegenseitige Wertschätzung.
Arbeit an der Zusammenarbeit
Gute Zusammenarbeit fällt nicht vom Himmel. Sie ist das Ergebnis bewusster Anstrengung und einem gemeinsamen Willen, oder zumindest dem Wunsch dazu. Zur guten Zusammenarbeit haben alle etwas beizutragen haben. Den Führungskräften kommt die besondere Verantwortung zu, als Vorbild zu wirken, die gemeinsamen Werte zu stärken und für Organisation, Rollen und Aufgaben zu sorgen. Erkenntnisse aus der Forschung unterstützen, dass Teams nicht nur „arbeiten“ sollten, sondern auch regelmässig etwas Arbeit in ihre Zusammenarbeit stecken sollten.
Fazit
Ob in der Bewerbungsphase, am neuen Arbeitsplatz oder unter langjährigen Arbeitskollegen und -kolleginnen: Gute Zusammenarbeit bringt nicht nur Effizienz oder bessere Ergebnisse. Es entsteht ein Arbeitsumfeld, in dem Menschen gerne ihr Bestes geben. Es ist ein Ausdruck der persönlich gelebten Werte und der Kultur eines Unternehmens.
* Prof. Dr. Nico Tschanz, Leiter KMU-Zentrum Graubünden und Dozent an der Fachhochschule Graubünden FHGR
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