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Seine Visionen träumen und sie mit Mut und Herzblut leben

Veröffentlicht am 19.06.2017
Seine Visionen träumen und sie mit Mut und Herzblut leben
«Ein Traum wird wahr» – eine Aussage, die Bewunderung für die Person auslöst, die ihr Ziel erreicht hat und einen lang gehegten Traum in die Realität umsetzen konnte. Wie aus einem Traum eine Vision wird und wie aus einer Vision die erfolgreiche Umsetzung erfolgt, dafür gibt es kein Standardrezept. Aber sicher braucht es Mut und Durchhaltewillen, um die eigenen Visionen wahr werden zu lassen – auch wenn zwischendurch Zweifel aufkommen. 
von Margrit Bärtsch

Wir Schweizer sind ein Volk von Erfindern und zählen darum zu den erfolgreichsten Erfindernationen der Welt. Erfinder glauben an eine Vision und sie haben Eigenschaften wie Mut, Durchhaltevermögen, Individualität, Begeisterungsfähigkeit, Echtheit (Authentizität). Dabei steht der finanzielle Profit eher im Hintergrund. Visionär kann jeder Mann und jede Frau sein – die finanziellen Ressourcen spielen dabei eine untergeordnete Rolle.
 
Visionen können Grosses schaffen
Häufig werden eine Visionärin, ein Visionär mit einer berühmten Persönlichkeit in Verbindung gebracht – Persönlichkeiten, die es zu Ruhm und Reichtum gebracht haben. Daraus leiten wir ab, das Ergebnis aus einer Vision soll etwas Übergrosses und Übermenschliches sein.
Ein Beispiel dafür ist Nicolas Hayek, der mit seiner Swatch die Neugeburt der Schweizer Uhrenindustrie ermöglicht hat. Oder Peter Spuhler, der aus einem 18-Personen-Betrieb eine internationale Unternehmung mit über 7 000 Personen an 20 Standorten auf der ganzen Welt aufbaute. Beide hatten mit Sicherheit eine Vision, eine geniale noch obendrein. Gar nicht zu reden von Steve Jobs oder Marc Zuckerberg, deren Visionen eigene aussichtslos erscheinen lassen.
 
«Durchschnittsbürger» als Visionäre
Visionäre sind aber auch Personen, die im Alltag eine Vision entwickeln. Leute, die ihren Beruf mit Herzblut und Engagement ausüben und ihn tagtäglich neu «erfinden». Oft erkennen sie Optimierungsmöglichkeiten im Betriebsablauf oder haben sonst gute und praktische Ideen – man muss solchen Personen nur das notwendige Gehör schenken und ihnen den entsprechenden Platz im Unternehmen zugestehen.
Ein gutes Beispiel dafür sind die u.a. die Männer bei der Abfallentsorgung an der Industriestrasse in Chur. Alle Besucher werden von einem aufgestellten Team empfangen und die Abfallentsorgung wird so zu einem lustigen, unterhaltsamen und vergnüglichen Treffen.
Oder derjenige Zugbegleiter, der mit seinen originellen und sympathischen Durchsagen die Zugreise zu einem Erlebnis macht und damit positiv im Alltag nachwirkt. Diese zwei Beispiele gehören zwar eher in die Kategorie «Begeisterungsfähigkeit», aber auch diese ist eine Eigenschaft, die Visionären eigen ist.
 
Mutig über seine Visionen sprechen
Aber nochmals zurück zum Rezept, was eine Visionärin, einen Visionär ausmacht: Jede Vision gründet in der ureigenen Besonderheit und Individualität der jeweiligen Person. Zuerst gilt es, den Traum, der häufig Ursprung einer Vision ist, ins Bewusstsein zu bringen. Daraus entsteht ein Bild, anfangs etwas farblos, aber je stärker das Bild ins Bewusstsein tritt, umso farbiger wird es.
Ist das Bild so weit fertig gemalt, kann es ratsam sein, Vertrauenspersonen beizuziehen. Damit erhält man eine erste Rückmeldung zur Stabilität des Fundaments, das hinter der Vision steht. Visionen kommen und gehen. Solche, die mit Herzblut und festem Willen ausgestattet sind, und von denen man immer wieder träumt, haben das Rüstzeug zum Erfolg. Alles muss erlaubt sein und ohne Voreingenommenheit gedacht werden – auch die absurdesten Ideen. Wenn diese keinen Bestand haben, erübrigen sie sich früher oder später sowieso.
Allerdings ist es ratsam zwischendurch mit etwas Distanz und der Brille eines anderen auf die Vision zu schauen.
 
Die Eigenart beibehalten
Zweifel dürfen und sollen aufkommen – stets und immer wieder. Sie sind die Hüter vor Fantasien und Illusionen und bewahren vor ungewollten Reinfällen. Die Eigenart aber soll erhalten bleiben, denn sie ist es, welche der Vision das Aussergewöhnliche verleiht.
 
 
Margrit Bärtsch ist Organisationsberaterin/Coach (BSO) mit Spezialgebiet betriebliches Gesundheitsmanagement sowie Inhaberin von Care Control an der Wiesentalstrasse 198 in 7000 Chur
Telefon 081 252 41 61, www.carecontrol.ch, margrit.baertsch@carecontrol.ch