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Führen mit Zielvorgaben und durch Wertschätzung macht den Unterschied

Veröffentlicht am 14.12.2015
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Die Globalisierung, die unsichere Wirtschaftslage, das zunehmende Tempo in der Arbeitswelt sowie der sich abzeichnende Fachkräftemangel aufgrund demografischer Entwicklungen bringen es mit sich, dass die Bedeutung von zeitgemässem Führen auf allen Stufen zunimmt. Im Vordergrund steht die Führung mit klaren Zielvorgaben – ebenso wichtig die Wertschätzung und das Nutzen von konstruktiver Kritik. 
von Harri Morgenthaler
 
Seit einiger Zeit wird das wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld mit der Abkürzung Vuka beschrieben. Das V der Abkürzung bedeutet so viel wie Volatilität respektive die Häufigkeit, die Geschwindigkeit und das Ausmass von Veränderungen nehmen zu. Das U steht für Unsicherheit im Sinne, dass die Vorhersagbarkeit von Entwicklungen immer schwieriger wird. Mit dem K für Komplexität wird vermerkt, dass Abhängigkeiten und Verknüpfungen ständig zunehmen. Bleibt noch das A, welches für Ambiguität, also für die Mehrdeutigkeit steht, und damit die Schwierigkeit einer zuverlässigen Interpretation.
Wie in der Vuka-Welt gibt es auch in der Arbeitswelt immer weniger Sicherheit, dafür mehr Zweifel, und der Umgang mit Belastungen wird zu einer zentralen Kernkompetenz.
 
Mehr als Eigenverantwortung fordern
Viele Berufstätige spüren die gesteigerten Herausforderungen und setzen sich selbstwirksam damit auseinander. Wie kann man den steigenden Anforderungen im Privat- und Berufsleben gerecht werden?, so die Frage. Sie lesen Fachliteratur und erarbeiten in Coachings sowie in spezifischen Weiterbildungen neue Handlungsstrategien. Sie versuchen anschliessend – oftmals hoch motiviert –, ihre Erkenntnisse und Ziele im Berufsleben umzusetzen – und scheitern dabei nicht selten an den Verhältnissen in den Unternehmungen. «In meiner Firma sind Zahlen wichtiger als meine Gesundheit», so eine immer wieder gehörte Aussage. Ausschliesslich an die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden zu appellieren, greift eindeutig zu kurz.
 
Führungskultur im Zentrum
Die Kernfrage einer erfolgreichen und innovativen Unternehmung lautet demnach: Wie ist es möglich, ein inspirierendes Umfeld zu schaffen, in dem sich Mitarbeitende entfalten, wohl fühlen, gesund bleiben können und gleichzeitig fähig sind, kostengünstig, erfolgreich und effizient zu arbeiten? Eine Antwort liegt in der Führungskultur. Ein resilienter oder gesundheitsfördernder Führungsstil beeinflusst die Befindlichkeit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden positiv und hilft, auch die Fluktuation gering zu halten. Zwei Führungsaspekte sind erfahrungsgemäss zentral: So geben Führungskräfte Orientierung durch klare Zielsetzungen, der andere Aspekt setzt auf Wertschätzung und konstruktive Kritik.
 
Zeit für die Umsetzung geben
Unternehmungen rekrutieren und fördern fähige und resiliente Führungskräfte und geben diesen Zeit, ihre in Leadership-Weiterbildungen erlernten Führungskompetenzen auch tatsächlich um- und einzusetzen. Die Zeiten, in denen die Führung von Mitarbeitenden nebenher läuft, sind in der Vuka-Welt endgültig vorbei.
 
Über den Autor: Harri Morgenthaler ist diplomierter Coach/Organisationsberater BSO sowie zertifizierter Fach-mann für Betriebliches Gesundheitsmanagement. www.morgenthaler-consulting.ch
 
Bildlegende: Das im Führungsseminar Gelernte soll auch angewendet werden.
Bild Keystone