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Eine unerwartete Kündigung positiv aufnehmen

Veröffentlicht am 07.01.2014
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Kündigt eine wichtige Schlüsselperson unverhofft, so gilt es, diese Kündigung schnellstmöglich zu managen, d. h. sie zu akzeptieren, zu verarbeiten sowie unverzüglich die Nachfolge in die Wege zu leiten.
Von Josef Wyss *
 
Ein erspriessliches und angenehmes Arbeitsverhältnis, welches über Jahre anhält, wird grundsätzlich als gegeben und als beinahe unveränderlich betrachtet. Man gehört zum Inventar, wie es immer wieder zu hören ist. Es fühlt sich gut an, und beide Parteien sind zufrieden. Nichts kann dieses Verhältnis trüben. 
 
Aus heiterem Himmel die Kündigung

Umso mehr erschreckt der Kündende den Arbeitsvertragspartner, wenn diese Kündigung einfach so aus heiterem Himmel erfolgt. Arbeitsverhältnisse, die keinen Hinweis zu einer Veränderung geben und die ohne Vorzeichen gekündigt werden, stehen mit einem Fragezeichen im Raum. Was lief schief? Wurde etwas seitens der Vertragspartner unterlassen? Wurden die Zeichen, die eine Kündigung andeuten könnten, nicht erkannt und warum nicht?

Sich abzeichnende mögliche Änderungen in einem arbeitsvertraglichen Verhältnis seitens Arbeitgeber zeichnen sich in der Regel frühzeitig ab (z. B. durch Gerüchte oder angekündigte Reorganisationen, Verlagerungen oder Betriebsschliessungen). Auch werden diese in der Regel frühzeitig kommuniziert, sodass der Überraschungsfaktor nicht so stark ins Gewicht fällt. Das bedeutet aber nicht, dass solche Einschnitte nicht schmerzlich sind. Es ist für die Betroffenen immer schwer und in vielen Fällen nicht nachvollziehbar.
Aus der Sicht des Unternehmers andererseits ist die Kündigung eines langjährigen Mitarbeitenden schon speziell, vor allem wenn diese überraschend ausgesprochen wird. Sie passt ganz und gar nicht in die unternehmerische Planung. Gerade hier spürt der Arbeitgeber für einmal, wie es sich  anfühlt, einfach unerwartet vor Tatsachen gestellt zu werden. Es gilt daran zu erinnern, dass nicht nur der Arbeitgeber das Recht hat, die personelle Situation anzupassen, sondern auch der Mitarbeitende seine persönliche Situation den eigenen Wünschen und Vorstellungen anpassen darf. Letztendlich muss jeder Einzelne eigenverantwortlich für eine ausgeglichene Work-Life-Balance sorgen.
 
Einstellung macht den Unterschied
«Der stete Wandel ist die einzige Konstante.» Treffender ist die Personalfluktuation wohl nicht zu benennen. Betrachten wir mitunter Mitarbeitergruppen-Fotos über eine bestimmte Zeitspanne, so ist es immer wieder erstaunlich, wie viele und welche Abgänge sich ergaben. Die wichtige Erkenntnis daraus ist, dass Betriebe diese Austritte doch gut überlebten – es gilt in die Zukunft zu schauen, an die aktuellen Mitarbeitenden und an die aktuellen Teams zu denken, nur das zählt. Das Unternehmen soll sich bewusst sein, dass personelle Veränderungen jederzeit passieren können und werden. Mit einer positiven Einstellung diesbezüglich kann gelassener in die Zukunft geschaut werden.
 
* Josef Wyss ist Inhaber der Transteam Personal AG, Temporär- und Dauerstellen, 7320 Sargans, Telefon 081 720 00 20, j.wyss@transteam.ch, www.transteam.ch