Mit Motivation arbeiten – wer sagt da Nein? - liechtensteinjobs.li
791 Artikel für deine Suche.

Mit Motivation arbeiten – wer sagt da Nein?

Veröffentlicht am 02.12.2019
Mit Motivation arbeiten
Motivation ist der Antrieb, mit dem Menschen ein gestecktes Ziel erreichen. Wenn der Aufwand geleisteter Arbeit in einem guten Verhältnis zum Ertrag der erzielten Ergebnisse steht, wird die Motivation beflügelt, und weitere Meilensteine können angepeilt werden. Kleine Durchhänger sind okay – grosse Motivationslöcher muss man angehen. 

von Jacqueline Beriger-Zbinden, diplomierte Berufs-, Studien- und Laufbahnberaterin in Samedan und Scuol, Amt für Berufsbildung

Motivation beschreibt das Streben nach der Erfüllung individueller Ziele. Sie wird beeinflusst durch persönliche Faktoren wie z. B. den Wunsch nach sinnstiftender Tätigkeit und durch Umweltfaktoren, beispielsweise die Gestaltung des Arbeitsplatzes. 

Zwei Arten von Motivation

Es gibt zwei Arten von Motivation: die intrinsische und die extrinsische. Intrinsische Motivation entsteht aus eigenem Antrieb, also z. B. aus Spass für eine Sache. Die extrinsische Motivation dagegen nährt sich aufgrund äusserer Antriebe, weil man sich beispielsweise eine Belohnung erhofft. Intrinsische Motivation gilt dabei als langlebiger und ist nicht abhängig von äusseren Einflüssen. Eine Arbeit aus eigenem Interesse zu machen, ist auf lange Sicht befriedigender. 
Nun gibt es aber viele Tätigkeiten, die man noch so hoch motiviert anpacken kann, die aber einfach nur langweilig sind und überhaupt keinen Spass machen. Da kommt nun die extrinsische Motivation zum Zug: Die Gegenleistung in irgendeiner Form von Lohn motiviert dazu, weiterzumachen. 

Motivationsarten ergänzen sich

Meistens setzt sich die Motivation aus intrinsischer und extrinsischer Motivation zusammen. Wenn man eine Arbeit gerne macht und dann auch noch belohnt wird – umso besser! Intrinsische Motivation könnte man als edler bezeichnen, aber die extrinsische Motivation, dazu zählen der Lohn, Karrieremöglichkeiten, Lob oder Wertschätzung, erhöhen wiederum die Zufriedenheit. So muss man also die beiden Motivationsstränge nicht auseinanderhalten. Im Gegenteil: Wenn es mal an intrinsischer Motivation fehlt, genügt oft eine wertschätzende Anerkennung für die ausgeführte Arbeit.

Voraussetzung für Motivation schaffen

Zuallererst müssen die Grundbedürfnisse gedeckt sein. Dazu gehören nebst den körperlichen auch die psychischen und sozialen Grundbedürfnisse. Wenn es an Schlaf mangelt oder die Zeit für gemeinsame Unternehmungen mit Freunden fehlt, dann wird es schwierig, für irgendetwas Motivation aufzubringen. Motiviert eine Tätigkeit angehen, heisst auch Spielraum haben, z. B. das Zeitmanagement für die einzelnen Tätigkeiten selbst zu gestalten oder die Möglichkeit zu haben, Einfluss auf die Arbeit oder zumindest Mitspracherecht zu haben. 
Oder anders gesagt: Ständiger Zeitdruck, sinnlose Tätigkeiten oder fehlende Einbringung sind wahre Motivationskiller. Oft hat man als Mitarbeitende wenig Einfluss auf die Organisation einer Unternehmung oder auf die Art und Weise, wie man aufgetragene Tätigkeiten zu erledigen hat. Deswegen ist es wichtig, dass man das, was der Einzelne in der eige-nen Hand hat, anpackt und verbessert: Stressfaktoren im Alltag abbauen, eine positive innere Haltung annehmen und Körper und Seele ausreichend regenerieren lassen.

Motivationstipps für Vorgesetzte 

Zur Erhöhung der Motivation der Mitarbeitenden können folgende Massnahmen Erfolg bringen: Leistungen anerkennen, ehrliches Lob aussprechen, geleistete Arbeit wertschätzen, berufliche Entwicklung fördern, Verantwortung übergeben, Vertrauen aufbauen, sich als verlässlicher Vorgesetzter erweisen.

Wie die Eigenmotivation steigern?

Als Mitarbeitender kann ich mich wie folgt verhalten, um die Eigenmotivation zu fördern: Positive Grundhaltung leben, erstrebenswerte, klare Ziele setzen, sich über einzelne Schritte freuen, sich inspirieren lassen, neugierig bleiben oder wieder werden, sich auf die Qualität der Arbeit konzentrieren.

Bild: jessica45/Pixabay