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Ein Bildungsweg, der Studium und Praxis kombiniert

Veröffentlicht am 11.03.2020
IT-Theorie und -Praxis erfolgreich verbinden.
Ein 2015 gestarteter Bildungsweg für Gymnasialmaturanden und -maturandinnen ermöglicht den Absolventen einen fundierten Berufseinstieg im Bereich Informatik. Das praxisintegrierte Bachelor-Studium kombiniert Hochschulstudium mit Praxiserfahrung. Nach erfolgter Pilotphase ziehen die Verantwortlichen ein positives Fazit.

von Anja Bouron, Corporate Relations Managerin an der Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) und gemeinsam mit der operativen Studiengangleitung verantwortlich für das Praxisintegrierte Bachelor-Studium (Pibs)

Nach erfolgter Matura stehen Gymnasiasten der Einstieg in ein Studium oder der Beginn einer Lehre als Ausbildungsoption offen. Bei beiden Optionen fehlt etwas: entweder der Bezug zur Theorie oder zur Praxis. 
Als dritte Möglichkeit entwickelte die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) zusammen mit namhaften Partnern aus der Schweizer Wirtschaft das praxisintegrierte Bachelor-Studium (Pibs) in Informatik. Dieses schliesst eine Lücke im Schweizer Bildungssystem. Gymnasiasten oder Studierende erhalten mit dieser Kombination aus Fachhochschulstudium und Praktikum einen weiteren Bildungsweg. 

Praxis und Theorie ergänzen sich

Zusätzlich zum Studium arbeiten die Absolventen zwei bis drei Tage pro Woche direkt im Unternehmen und sammeln im Arbeitsalltag Praxiserfahrung. Ganz nach dem Modell des dualen Bildungssystems. So ist das Ausbildungsprogramm eine optimale Möglichkeit für alle, die sich einen direkten Berufseinstieg wünschen, ohne dabei auf einen Hochschulabschluss verzichten zu müssen.
Das Studienmodell ist schweizweit neuartig und war während der Pilotphase mit Start im Jahr 2015 ein Experiment für alle Beteiligten. Die ersten Absolventen dieses Studiums haben im letzten Sommer abgeschlossen und ziehen eine positive Bilanz. «Das Studium ist sehr zu empfehlen und ebnet den Weg für einen reibungslosen Start in die IT», so Sandro Portner, ein Pibs-Absolvent. Bei den vielen Projekten bei seinem Arbeitgeber 
habe er Theorie und Praxis direkt verbinden können, was ein grosser Vorteil gewesen sei. «Zum einen lieferte das Studium die nötigen theoretischen Grundlagen, zum andern half mir die praktische Umsetzung beim besseren Verständnis der Theorie», bestätigt Portner.

Win-win-Situation für beide Seiten

Gerade mit der fortschreitenden Digitalisierung macht sich der Fachkräftemangel in der IT-Branche bemerkbar. Das Pibs ermöglicht es Unternehmen, IT-Spezialisten und -Spezialistinnen intern auszubilden, um mit den neuen Trends Schritt zu halten. «Die jungen Talente bringen aktuelle Sichten, neue Technologien und Methoden in unser Unternehmen», so Cristina Ernst, Coach Next Generation bei einem grossen Kommunikationsunternehmen. Es ist eine Win-win-Situation für beide Seiten: «Wir bieten den Studierenden die Möglichkeit, den Arbeitsalltag in der ICT-Welt kennenzulernen, und sie bringen neues Wissen mit.»
Mittlerweile bildet die FFHS gemeinsam mit über 20 Praxispartnern aus unterschiedlichen Branchen wie Gesundheitswesen, Logistik und Infrastruktur mehr als 100 Studierende über dieses duale Studienmodell aus. 

Weiterführung empfohlen 

Nach erfolgtem Pilotprojekt gibt das Institut für Erziehungswissenschaft dem neue Studienmodell gute Noten und empfiehlt dessen Weiterführung. Gerade die enge Verschränkung von Praxis und Hochschulbildung ergebe für die Studierenden ein attraktives, aber auch intensives Studienmodell, bei welchem man viel lerne.

Die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) bietet in Kooperation mit über 20 Unternehmen das Praxisintegrierte Bachelor-Studium (Pibs) in Informatik an. Dieses richtet sich an gymnasiale Maturanden. Die Ausbildung dauert vier Jahre, wobei die Studierenden während circa 40 Prozent in unterschiedlichen IT-Bereichen in einem Unternehmen arbeiten und während circa 60 Prozent an der FFHS ein Bachelor-Studium absolvieren. https://www.ffhs.ch/pibs

Bild: zVg FFHS