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New Work macht auch vor dem Recruiting nicht halt

Veröffentlicht am 07.02.2024
New Work macht auch vor dem Recruiting nicht halt
Die Suche nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern war schon immer eine Herausforderung. Heutzutage finden sich Personalfachleute aber in einem Arbeitsmarkt vor, der dynamischer und fordernder nicht sein kann. 2024 bringt viele neue spannende Trends in das Recruiting.
von Emilia Sommerau, Redaktorin Commercial Publishing bei Somedia Promotion

Die Suche nach geeigneten Mitarbeitenden ist und bleibt ein essenzielles Element der Personalabteilungen von Unternehmen. Der Wettbewerb um neue Talente ist härter als je zuvor und die Recruiting-Abteilungen in Unternehmen können es sich nicht leisten, ihre Augen von den neuen Bewerbungstrends zu verschliessen.
 
Employer Branding wird immer wichtiger
Employer Branding, also alle Massnahmen die Unternehmen ergreifen, um ihre eigene Marke gegenüber potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern zu stärken und sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, ist kein neues Thema. Employer Branding wird aber im Jahr 2024 nur noch mehr in den Mittelpunkt gerückt, denn in Zeiten von Fachkräftemangel, Rezession und Inflation ist ein attraktives Image wichtiger denn je. Dazu gehören nebst an die Inflation angepasste Gehälter sowie Arbeitsplatzsicherheit eine Vielzahl an Trends wie Hybrid-Work oder Remote Work, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung sowie Diversität und Inklusion. Es empfiehlt sich, die Bestreben des jeweiligen Unternehmens im Employer Branding oder sogar den Stellenanzeigen zu erwähnen.
 
Das Potenzial machts aus
Die Arbeitswelt ist eine VUCA Welt. VUCA (Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität) beschreibt das schwierige Marktumfeld, mit dem sich Unternehmen heute konfrontiert sehen. Deswegen wenden sich Recruiterinnen und Recruiter immer mehr davon ab, Personen mit einem exakten Set an Kompetenzen und Erfahrungen zu suchen und fokussieren sich auf entwickelbare Potenziale, die im Betrieb den Raum erhalten, sich auf die gesuchte Rolle hin weiterbilden zu lassen. Das bedeutet, dass Schlüsselpositionen durch erfahrene Fachkräft und andere Stellen durch Junior-Positionen oder Werkstudenten besetzt werden. Notwendige Kompetenzen werden intern aufgebaut und die Mitarbeitenden stetig weitergebildet.
 
Bindung noch vor dem Vertrag
Mitarbeitende gewinnen allein reicht nicht mehr aus – die langfristige Bindung ist entscheidend. Unternehmen können auf eine Vielzahl an Massnahmen zurückgreifen, um die Mitarbeiterbindung mittel- oder langfristig zu verbessern. Aber auch beim Recruitingprozess können Grundlagen gelegt werden, dass die neuen Mitarbeitenden langfristig bleiben. So empfiehlt man, den Kontakt zwischen Führungskraft und neuem Mitarbeitenden im Zeitraum von Vertragsunterzeichnung bis Arbeitsbeginn mit gemeinsamem Mittagessen oder per Mail regelmässig aufrecht zu erhalten. Das Team-Kennenlernen vor Vertragsunterzeichnung soll über ein kurzes Treffen hinausgehen und zum Beispiel ein Coffee-Date oder ebenfalls einen gemeinsamen Lunch beinhalten, um sowohl die menschliche Kompatibilität aber auch den Cultural Fit (Übereinstimmende Werte) zu prüfen.
 
Multimediale Kampagnen für Stellen
Stellenanzeigen sind schon lange kein simples Inserat mehr: Sie sind multimediale Kampagnen, die diverse Kanäle nutzen, um maximale Aufmerksamkeit zu erzielen und potenzielle Bewerberinnen und Bewerber da erreichen, wo sie sich auch im privaten Umfeld bewegen. Social-Media-Kanäle wie zum Beispiel Facebook, Instagram oder LinkedIn gehören zum Repertoire von modernen Stellenanzeigen dazu und sind nicht mehr wegzudenken.
Zum Marketing gehört auch, dass die Bewerbungsprozesse kundenfreundlicher gestaltet werden. Die Devise hier lautet «Mobile first», weshalb schlanke mobilfreundliche Verfahren gefragt sind. Lange, zähe Bewerbungsformulare mit einer Unmenge an Daten-Eingaben wirken eher abschreckend. Der Mensch hinter dem Lebenslauf muss ins Zentrum gerückt werden und damit startet man am besten direkt beim Bewerbungsformular. 

Bild: 123rf