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Nachhaltigkeit zählt - Sinn als Erfolgsfaktor

Veröffentlicht am 08.09.2025
Sinnhaftigkeit als Erfolgsfaktor.Bild Viktoria Laim
Sinnvolle Arbeit ist längst kein «Nice-to-have» mehr – sondern eine zentrale Erwartung der Arbeitnehmenden. Für Arbeitgebende bedeutet dies: Sie müssen Wege finden, um den Tätigkeiten ihrer Mitarbeitenden Sinn und Relevanz zu geben. Wer dies ernst nimmt, gewinnt nicht nur motivierte Fachkräfte, sondern auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. von Lucas Fuchs und Viktoria Laim
Der Beitrag vom 29. März verdeutlichte, wie wichtig Sinnhaftigkeit in der Tätigkeit aus Sicht der Arbeitnehmenden geworden ist. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung und Konsequenzen für Arbeitgebende und wie sie diesen am besten begegnen.

Doch zuerst, was für ein nachhaltiges Engagement spricht: Immer mehr Menschen setzen sich mit den Konsumgütern auseinander. Hersteller müssen sich vermehrt mit Fragen wie «Woher kommen die Rohstoffe?», «Wie werden diese gefördert?», «Wie kommen die Produkte in die Läden?», auseinandersetzen. Daher ist ein frühzeitiges und transparentes Engagement je nach Branche unverzichtbar. Wie im letzten Artikel erwähnt, sind gerade junge Arbeitnehmende darauf bedacht, in einer Firma zu arbeiten, welche sich entsprechend engagiert. Wem zugehört wird, sich einbringen darf und eine sinnvolle Tätigkeit ausüben kann, ist motivierter, loyaler und verfügt über eine höhere intrinsische Innovationskraft.

Viele Unternehmen warten ab, ob sich bei anderen ein Kosten-Nutzen-Verhältnis einfügt und verpassen so den Anschluss. Oft wird der Aufwand zu hoch eingeschätzt und das Thema wird strategisch aufgeschoben. Es gibt Hebel, welche keine Zusatzkosten verursachen und doch einen bemerkenswerten Nutzen bringen. Das oberste Gebot dabei ist die Selbstverpflichtung der Unternehmenden und des Managements. Es sollte eine entsprechende Kultur etabliert und vor allem vorgelebt werden. Nur so wird die nötige Glaubwürdigkeit erreicht. Auch die Mitarbeitenden und ganz wichtig die Lieferanten sollten zu einem gewissen Engagement verpflichtet werden. Denn oft belastet die Lieferkette die Nachhaltigkeit am meisten. Vielfalt im Team bringt frischen Wind, neue Blickwinkel und kreative Ideen und hilft dabei, eingefahrene Strukturen aufzubrechen. Damit das volle Potenzial entfaltet werden kann, ist es wichtig, die Werte des Unternehmens klar und offen zu kommunizieren, sowohl intern als auch nach aussen. Wenn auf der Website konkrete Massnahmen oder Ergebnisse sichtbar gemacht werden, schafft dies zusätzlich Vertrauen und zeigt echtes Engagement. Besonders wertvoll ist es, wenn Mitarbeitende aktiv eingebunden werden. Denn sie sehen in ihrem Arbeitsalltag oft (Einspar-) Potenziale, welche sonst verborgen bleiben und wie oben beschrieben erhöht dies die Motivation und Innovationskraft der Mitarbeitenden. Zudem werden Flexibilität, Home-Office und Weiterbildungen als Teil der Wertschätzung von den Arbeitnehmenden vorausgesetzt. So werden sie das Engagement eher als «Botschafter» nach aussen tragen. Zudem lohnt sich ein Blick auf die Energieverbräuche und in das Lager. Oftmals stehen dort gefährliche Stoffe, welche seit Jahrzenten nicht mehr benötigt werden.

Die Firmenphilosophie ist einer der grössten Hebel und zugleich kostenlos. Mit etwas Fantasie kann innerhalb eines Unternehmens viel verändert werden. Wichtig ist dabei, agieren statt reagieren.
Lucas Fuchs, c-fox GmbH in Winterthur, beschäftigt sich mit Umweltschutz, Energie- und Ressourceneffizienz und unterstützt Organisationen bei der Einführung nachhaltiger Strategien, sowie bei verschiedenen Zertifizierungen.

www.c-fox.ch

Viktoria Laim, Laim Treuhand GmbH in Flums. Nachhaltigkeit und Motivation waren bereits in Betriebswirtschafts- und Nachdiplomstudien ein Thema. Deshalb fliessen diese Erkenntnisse in die Beratungen mit ein.

www.laim-treuhand.ch